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Auch dieser Term besteht wieder aus drei Vorlesungen mit jeweils vier Stunden sowie unserem Forschungsprojekt. Da wir aber diesmal nur noch Material Physics alle zusammen haben, ist es in Theoretischer Physik und Quantenmechanik richtig gemütlich und familiär: 3 Schotten und 6 Deutsche ...
Nur das mit dem Stundenplan hat dieses mal nicht so gut geklappt ... der sieht irgendwie ziemlich zerpflückt aus. Wenn man das noch halbwegs sinnvoll komprimiert hätte, dann könnten wir die gewonnene Zeit direkt sinnvoll einsetzen ...

           

  
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09:15-10:05
TPTPTPMP

10:15-11:05MPMPTP

11:15-12:05QMQM

12:15-13:05QM

13:15-14:05MPQM

MP: Material Physics
TP: Theoretical Physics
QM: Quantum Mechanics and Statistics


Dies ist - wie schon erwähnt - die Vorlesung, die wir alle besuchen. Die ersten fünf Wochen wird sie von Dr. Prior gehalten, den wir schon aus dem letzten Term von Condensed Matter kennen (dort ebenfalls die ersten fünf Wochen). Die Karlsruher (die letzten Term kein Condensed Matter hatten) müssen sich aber wohl erst noch daran gewöhnen, dass unser Dozent des öfteren auf die Uni Würzburg verweist, nie aber auf die TH Karlsruhe ...


Diese Vorlesung verspricht richtig interessant zu werden. Zwei Dozenten teilen sich die vier Wochenstunden auf und wir haben immer abwechselnd einen Briten, Prof. Galbraith und einen Argentinier, Dr. Abraham.
Prof. Galbraith möchte uns das ein oder andere über Cosmology erzählen, was richtig interessant werden könnte, nachdem er auch etwas von Lehre versteht.
Bei Dr. Abraham - call me only by my first name, Eitan, because people always pronounce Abraham wrong - erfahren wir etwas über Superfluidity und Superconductivity, sowie Advnced Mechanics. Hier wird uns garantiert nicht langweilig ... dafür sorgt er schon ;-) Wenn man Eitan mit wenigen Worten beschreiben soll, würde ich sagen: Ein Doppelgänger von Al Capone, der sich für Max Planck hält. Von seinem Akzent könnte man durchaus schließen, dass er Italiener ist, was er aber vehement abstreitet. Gerne unterhält er sich auch zwischendrin mal ein bisschen auf deutsch mit uns - was unsere drei Schotten immer außerordentlich freut ... Außerdem wird er uns ziemlich schnell alle beim Namen kennen (bisher sind ihm nur Alex und Urs durch die Finger gewischt). Und er sorgt auch gerne persönlich dafür, dass keiner einschläft ("If you sleep, I´ll slap you!").


Die ersten fünf Wochen - Quantum Mechanics - darf Dr. Lu halten. Der Chinese, bei dem wir schon fünf Wochen Laser Physics hatten. Immerhin hat er diesmal alles auf Folien kopiert und erklärt uns diese. Das ist schon eine gewaltige Steigerung zu den kopierten Kapiteln aus Büchern, die wir letzten Term hatten. Mal schauen, vielleicht wirds ja doch noch ne gute Vorlesung ;-)


Dieser Term besteht aus drei Vorlesungen, mit jeweils vier einzelnen Stunden. Die Qualität der Vorlesungen schwankt stark, aber dazu unten mehr. Alle Vorlesungen finden am Vormittag statt, damit wir am Nachmittag genügend Zeit für unser Forschungsprojekt haben, das vier bis fünf Nachmittage pro Woche in Anspruch nimmt. Außerdem sehr schön im Vergleich zu deutschen Unis ist, dass die Vorlesungen erst ab 9.15 Uhr losgehen. Wenn man dann noch bedenkt, dass wir eine Stunde Zeitverschiebung gegenüber Deutschland haben und nur maximal zehn Minuten von unseren Zimmern bis zum Hörsaal haben ... macht drei Stunden länger schlafen im Vergleich zu Deutschland.
Ein anderer wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist die Kursstärke: Wenn alle da sind, dann sind wir 31 Studenten. In manchen Vorlesungen sind aber wesentlich weniger. Das absolute Minimum ist dabei Mathe, wo wir nur zehn sind ... da fällts richtig auf, wenn mal jemand fehlt. Dafür haben wir in Mathe immerhin eine Quote von 50% deutschen Studenten - richtig hoch ;-)
Eigentlich könnten wir die ein oder andere Vorlesung durchaus auf deutsch machen. Bei 15 Würzburgern, 11 Karlsruhern und ... naja, da bleiben ja nur noch 5 nicht-deutsche Studenten übrig.

           

  
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09:15-10:05LPPMLPLP
10:15-11:05PMPMCMCM
11:15-12:05CMNPNPCMNP
12:15-13:05NPLPPM

CM: Condensed Matter
NP: Nanophysics
PM: Physical Mathematics
LP: Laser Physics

Zwischen den Vorlesungen sind jeweils zehn Minuten zum ausruhen, Raum wechseln, ... vorgesehen. Nachdem aber nicht nur deutsche Dozenten gerne überziehen und wir nach jeder Vorlesung nicht nur Raum sondern auch Gebäude wechseln müssen, bleibt nicht mehr wirklch viel Zeit zum ausruhen ...

Die Nachmittage sind - wie schon erwähnt - deswegen so schön leer, damit wir uns voll und ganz unserem Forschungsprojekt widmen können.


Festkörperphysik bei Dr. Prior. Ein munterer Herr in den 50ern, der auch mal unter Einsatz seines kompletten Körpers versucht, Kristallstrukturen nachzustellen. Außerdem weiß er einiges über Würzburg. Zumindest hat er das ein oder andere Bild unserer EP3 (also von Prof. Molenkamp) geklaut und des öfteren darauf verwiesen, was für idiotische oder geniale Einfälle Würzburger Forscher schon hatten und wie erfolgreich oder erfolglos sie damit waren. Die mit den blamabelsten Forschungseinfällen sind jetzt aber nicht mehr in Würzburg ;-)
Auch hier hatten wir nach fünf Wochen Dozentenwechsel. Es übernahm Prof. Warburton, den wir schon von Nanophysics kannten.


Die SUPA Vorlesung. SUPA = Scottish Universities Physics Alliance. Das bedeutet, dass in einem Hightech-Raum Vorlesungen in sämtlichen schottischen Unis gleichzeitig gehalten werden können. So wurde unsere Vorlesung simultan nach Glasgow und Paisley übertragen, manchmal sogar noch nach St. Andrews, Dundee oder Aberdeen.
Für die Übertragung sind in jedem SUPA-Raum einige Mikrofone, zwei Kameras (eine auf den Prof gerichtet, eine auf die Studenten) und zwei Beamer, von denen einer die Folien zur Vorlesung oder den Overheadprojektor zeigt, der andere wahlweise den Dozenten, ein beliebiges Auditorium oder mehreres im Splitscreen. Nachdem wir den Dozenten live hatten, hatten wir eine ganze Leinwand frei, um die Studenten aus Glasgow und Paisley zu beobachten.
Die ersten fünf Wochen wurde die Vorlesung vom relativ jungen Prof. Warburton gehalten, der richtig was von seinem Fach zu verstehen scheint. Dafür spricht auch, dass er wohl mal für einige Jahre an der Uni in München war ;-)
Danach hat Prof. Galbraith übernommen, dem es auch ganz gut gelang, unsere Aufmerksam für sich zu bekommen.
Die Freitage wurden dafür genutzt, zu verschiedenen Themen student talks zu machen und hören. Alle MSc (Master of Science) Studenten mussten jeweils einen ca. 10-minütigen Vortrag inklusive Handout alleine machen, wir MPhys (Master of Physics) Studenten durften das jeweils zu zweit machen ... als MPhys wird man halt anscheinend nicht überall ganz ernst genommen ... aber damit können wir leben ;-)
Der Versuch von Warburton, "I´ll try to mix a little bit. Würzburg with Karlsruhe", ist allerdings ziemlich gescheitert. Wir durften mal wieder aus einer Liste von Vortragsthemen unsere Favoriten aussuchen. Daraus hat er dann versucht, möglichst viele Wünsche zu erfüllen und außerdem wollte er uns dazu bringen, unsere "eigenen Lager" zu verlassen und Kontakte mit anderen Studenten als unseren Freunden aus Deutschland zu knüpfen. Nachdem ja nicht allzuviele Schotten in unserem Kurs sind, gab es schonmal nur zwei Paare, wo Schottland mit Deutschland gemischt wurde. Dann hat das Losverfahren es aber auch noch geschafft, dass zum Beispiel Urs und Alex, sowie Simon und mich den Vortrag gemeinsam halten durften - gute Mischung ...


Mathe bei Dr. Snowdon ... oder was sich laut Vorlesungsverzeichnis und Stundenplan Mathe nennt. Warum wir uns etwas unsicher sind, ob das wirklich eine Mathevorlesung ist, liegt daran, dass unser Dozent nicht wirklich etwas von Mathe zu verstehen scheint. Als jemand einem Doktoranden gegenüber erwähnt hat, dass Snowdon wohl keine Leuchte in Mathe ist, kam nur der Kommentar: "well, actually maths is his best subject". Ein Satz, den wir mehrmals pro Stunde zu hören bekamen und der das wohl bestätigen kann: "And again, please correct me if I get this wrong." - Immer wenn er eine Formel an die Tafel schrieb.
Tatsache ist, dass wir zwar einiges vorher schon konnten, über alles was neu für uns war, wissen wir jetzt allerdings auch nicht wirklich mehr. Mittwochs war statt Vorlesung Tutorial. In dieser Übungsstunde haben wir eine Seite voll Aufgaben zum Stoff der nächsten Woche bekommen und sollten diese dann lösen. Als Hilfsmittel hat er manchmal einen Stapel Bücher mitgebracht und uns außerdem einen seiner Assistenten hingesetzt. Wenn wir Fragen hatten, war Snowdon allerdings der letzte, der uns hätte helfen können...


Diese Vorlesung haben wir uns eigentlich nur zum Spaß angehört, nachdem wir die Wahl zwischen Physical Mathematics und Laser Physics hatten und wir uns für Mathe entschieden hatten. Die ersten fünf Wochen wurde die Vorlesung von einem indischen Dozenten gehalten und war eigentlich ganz akzeptabel. Danach hat - nachdem er sich erst zwei Wochen von einem Finnen hat vertreten lassen - ein Chinese übernommen. Dieser hat das mit der Vor-les-ung ziemlich wörtlich genommen und uns einige Kapitel aus diversen Büchern kopiert, zuerst jede kleine Formel an die Tafel geschrieben, später dann aber nur noch aufs vorlesen beschränkt. Des öfteren haben wir uns gefragt, warum wir eigentlich in der Vorlesung sitzen statt in unseren Betten auszuschlafen ... aber was tut man nicht alles für ein bisschen Spaß ;-)


Das Thema meines Forschungsprojekts ist: "Non-invasive measurements of sap flow in plants
by a laser heat pulse technique" und mein Supervisor (also der Prof, der mein Projekt betreut) ist Prof Hand, der ja auch mein Mentor ist. Mit "sap" sind die Flüssigkeiten gemeint, die in Bäumen auf und ab fließen, also Wasser nach oben und Nährstoffe nach unten. So genau beschreibt das allerdings nicht was ich mache, da ich nur mit "künstichen Bäumen" rumhantiere, die eigentlich nur zueinander parallele Plexiglasplatten sind. Carole, eine PhD Studentin (also Doktorandin), mit der ich zusammen arbeite, hat ein Verfahren entwickelt, wie man Fließgeschwindigkeiten in Bäumen messen kann, ohne die Bäume dafür beschädigen oder fällen zu müssen. Diese Informationen sind für Biologen von großem Interesse.
Was ich nun mache ist, mit einem "high-power laser pulse" auf ein trichterartiges Modell zu schießen, das aus zwei parallelen Plexiglasplatten besteht. Zwischendrinnen kann ich Wasser mit (im Optimalfall) beliebiger Geschwindigkeit fließen lassen, indem ich das untere Ende mit Klebeband verschließe, dann aber wieder Löcher reinsteche. Wenn das irgendwann mal alles problemlos funktioniert, dann werde ich versuchen, den Laserpuls so zu formen, dass das gemessene Signal deutlicher wird. Falls ich das hinkriege, dann kann Carole das wiederum für ihr Projekt verwenden.
Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit meinem Projekt und meinen Betreuern und hoffe, dass ich nach Weihnachten gleich loslegen kann (nachdem es zuletzt Probleme mit der Leistung des Lasers gab, die Carole inzwischen fixen wollte).

 
   
   
   
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